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Willkommen in der Gemeinde Tannenberg

Christoph Neubert Bürgermeister

Ich freue mich, Sie auf der Internetseite der Gemeinde Tannenberg begrüßen zu dürfen.

Tannenberg - mit seinem Ortsteil Siebenhöfen - liegt direkt am geographischen Mittelpunkt des Erzgebirgskreises. Mit ca. 1.100 Einwohnern gehört Tannenberg zu den kleinsten selbstständigen Gemeinden des Landkreises; insofern ist auch das Volumen unserer Internetseite durchaus überschaubar. Ich hoffe dennoch, dass alles Wichtige und Wesentliche für Sie als Nutzer, für unsere Gäste und für die Tannenberger selbst berücksichtigt wurde. Für berechtigte Hinweise zur Änderung und Ergänzung der Seite wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Unsere kleine Gemeinde hat 2011 ein großes Fest gefeiert: 600 Jahre Tannenberg.

Genau genommen war dies allerdings der 600. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung. Historiker gehen davon aus, dass Tannenberg ca. 150 - 200 Jahre älter ist. Der Paßklausenturm, unser Wahrzeichen, welches sich auch im Ortswappen wiederfindet, wurde vermutlich bereits Anfang des 12. Jahrhunderts errichtet. Er gilt als ältestes Bauwerk des Altlandkreises Annaberg.

Tannenberg wurde als typisches Waldhufendorf angelegt. Besonders auf der Südseite sind diese Strukturen bis heute noch gut sichtbar. Durch kilometerlange Hecken und Feldraine wird der Ort harmonisch in die Natur eingebettet. Überhaupt kommt der Naturfreund "rund um Tannenberg" voll auf seine Kosten. Egal ob Greifenbach-, Sauwaldbach- oder Lohenbachtal - überall kann man auf ruhigen Wanderwegen die Schönheiten unserer Region entdecken und bewundern.

Zurück zur Historie. Der Wandel vom Landwirtschafts- zum Industriedorf begann bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit dem Bau einer Baumwollspinnerei durch den englischen Spinnmeister Evan Evans, der als Begründer der industriellen Baumwollspinnerei in Sachsen gilt. Die Textilindustrie wurde zum Haupterwerbszweig in unserem Ort.

Die Ansiedlung großer (eingeschossiger) Industriebetriebe oder gar ganzer Gewerbegebiete ist allerdings aus topographischen Gründen im engen Zschopautal nicht möglich. So hat sich Tannenberg in den letzten Jahren zum attraktiven Wohnstandort entwickelt.

Durch die frühzeitige Ausweisung unseres Wohngebietes "Sonnenhöhe" gab es immer wieder Zuzüge junger Familien nach Tannenberg, so dass die Einwohnerzahl in den vergangenen Jahren relativ konstant gehalten werden konnte. Aufgrund der ruhigen, sonnigen Lage des Wohngebietes und seiner verkehrstechnisch günstigen Lage zwischen Annaberg und Geyer mit günstigem Anschluss zur B 95 und zum Autobahnzubringer Zwönitz/Stollberg erfreut es sich bis heute großer Beliebtheit.

Auch an die Kleinsten ist gedacht. Als eine der ersten Gemeinden im Landkreis hat Tannenberg die Möglichkeit zur Einrichtung von Tagespflegestellen genutzt. Heute betreuen drei ausgebildete Tagesmuttis insgesamt dreizehn Kleinkinder. Für die Familien hat das den Vorteil, dass ihre Kinder vor Ort und in kleinen Gruppen betreut werden können. Wer will besucht im Anschluss daran unseren kommunalen Kindergarten "Tannen-Zwerge", indem es mit max. 36 Kindern ebenfalls (fast) familiär zugeht. Auch hier ist uns die Betreuung vor Ort wichtig. Den Schülern allerdings können wir die Fahrt mit dem Bus nicht mehr ersparen…

Viele wundern sich, dass sich eine kleine Gemeinde wie Tannenberg immer noch ein Freibad leistet. Ja, das tun wir. Nach dem Krieg haben unsere Vorfahren das Bad in Handarbeit geschaffen. Das ist uns Verpflichtung genug, unser Freibad auch zukünftig zu erhalten.

Wer heute durch Tannenberg fährt oder noch besser geht, der sieht, dass unser Dorf eine gute Entwicklung genommen hat. Tannenberg ist ein freundliches und lebendiges, eben ein lebens- und liebenswertes Dorf geworden. Das alles war nur möglich durch die Bereitschaft vieler zu ehrenamtlicher Tätigkeit in den Vereinen, der Freiwilligen Feuerwehr oder in der Kirchgemeinde; durch motivierte Mitarbeiter, die nicht nur Dienst nach Vorschrift tun, und durch Gemeinderäte, denen die Belange unseres selbstständigen Dorfes mehr am Herzen liegen als Parteipolitik.

Eingemeindungen im bisherigen Stil haben gezeigt, dass sich zwar die Verwaltungen besser verwalten, aber die Menschen vor Ort oftmals auf der Strecke bleiben. Das WIR-Gefühl geht verloren. Die Bereitschaft zu ehrenamtlicher Tätigkeit lässt nach. Schließlich stirbt das aktive Leben der Dorfgemeinschaft ganz aus.

Das kann und darf sich Deutschland, Sachsen und unser Erzgebirge nicht leisten! Die Kommunal- und Landespolitiker von heute müssen neue Wege für eine moderne Zusammenarbeit der Kommunen finden. Eine Zusammenarbeit mit schlanken Verwaltungen unter Wahrung der Selbständigkeit vor Ort. Ansonsten brauchen wir uns über zunehmende Politikverdrossenheit mit allen negativen Folgen nicht zu wundern.

Es grüßt Sie mit einem herzlichen "Glück auf!"

Christoph Neubert
Bürgermeister der Gemeinde Tannenberg